Die Yogalehrerin und Holistic Life Coach Maria Grazia Stomeo begleitet im November 2024 unseren Yoga-Retreat auf den Malediven. Sie hat letzten November für uns die authentische Insel und das Resort besucht und erzählt im Kurzinterview von ihren Eindrücken. Was genau authentisch bedeutet und auf was Sie sich freuen können, wenn Sie sich für diese Yoga-Reise entscheiden.
Interview: Rahel Staudenmann, Content Managerin bei Ayurveda & Yoga Travel
Rahel Staudenmann: «Sonne, Wärme, Meer plus weisse Sandstrände ergeben zusammengezählt Glückseligkeit im Herzen.» Das schreiben wir unter anderem in unserem Malediven-Reiseangebot. Kannst du uns diese Glückseligkeit beschreiben?
Maria Grazia Stomeo: Zwar ist das Meer rund um die Insel Hanimaadhoo fantastisch und die Sonnenwärme natürlich auch. Was ich gerne hinzufüge sind die Menschen, die im «The Barefoot Eco Hotel» arbeiten. Sie alle sind gastfreundlich, was nicht nur mein Mann und ich, sondern auch die anderen Gäste so empfunden haben. Die Mitarbeiter*innen machen den Aufenthalt erst zu einem besonderen Aufenthalt.
Das klingt sehr schön.
Ja. Ich habe mich sehr aufgehoben und «daheim» gefühlt. Man spürt richtig, dass die Hotel-Managerin mit Herzblut dabei ist. Aber nicht nur sie. Vom Bootsfahrer, der Meeresbiologin und bis hin zum Koch – sie alle bemühen sich um ihre Gäste.
Wenn du vom Koch sprichst, wie ist die Küche?
Das Essen ist grossartig und vor allem ist für alle etwas dabei: Ob man sich nun vegetarisch ernährt oder gerne Fisch und Fleisch isst. Gekocht wird eher international, also es gab auch mal kleine Pizzastücke oder Pasta. Bei uns gab es an einem Abend lokalen Food, bei dem unter anderem Reis und Kartoffeln dabei waren. Besonders gerne erinnere ich mich ans reichhaltige Dessertbuffet, immer auch mit Früchten.
Wie empfindest du das Ambiente auf der Insel und im Resort?
Ich war hin und weg. Aber nicht gleich von Anfang an. Dieses «Inselfeeling» hat bei mir erst etwas später eingesetzt.
Wie meinst du?
Mir gefällt es, dass die Insel Hanimaadhoo keine typisch romantische Insel ist, wie man es sich vielleicht von anderen Malediven-Inseln gewöhnt ist. Kommt man an, sieht man nicht gleich die weissen Sandstrände und die kleinen Bungalows. Die Insel ist sehr authentisch, was ihr, und auch dem Resort, eine angenehme Atmosphäre verleiht und vielleicht eher «offene» Reisende anzieht? Zum Beispiel war es sehr schön, dass alle Gäste am Ende der Woche gemeinsam am Tisch sassen. Entsprechend kann ich das Resort auch Alleinreisenden wärmstens empfehlen.
Bleiben wir kurz beim Resort. Es folgt weitgehend den Grundsätzen eines verantwortungsvollen Tourismus. Kannst du uns etwas zum Thema Nachhaltigkeit sagen?
Man wird zum Beispiel angehalten, die eigens mitgebrachten Plastikflaschen wieder zurückzunehmen oder liegen in der Dusche selbstgemachte Seifen bereit. Allgemein verkauft das Resort keine Plastikflaschen sondern setzt es auf Glasflaschen, die mit Wasser aufgefüllt werden. Ein bis zwei Liter Wasser pro Tag sind für die Gäste kostenlos. Anm.: Weiter unten im Artikel erfahren Sie mehr über das Eco Concept im Resort.
Auf was dürfen sich unsere Retreat-Teilnehmer*innen freuen?
Auf Meer- und Inselfeeling, gepaart mit Yoga und Meditieren in einer schönsten Umgebung. Was will man mehr? Besonders die Menschen, die Meerwasser mögen. Ich selbst habe Dreiviertel des Tages im Wasser verbracht (lacht). Unsere Gäste erwartet ein Rundum-Paket für ihre Seele und ihr Herz.
Apropos Seele und Herz. Erzählst du uns von deinem Yoga-Unterricht?
Besonders schön finde ich, dass wir im Indischen Ozean sind, nahe am Ursprung des Yoga. Es wird eine Woche werden, in der sich die Teilnehmer*innen wieder ins Gleichgewicht bringen können, seelisch und auch im Kopf. Sie sollen sich entspannen, weicher werden und sich einfach mal gehen lassen können. Wir werden viele herzöffnende Übungen machen und tief in unsere Körper eintauchen. Vielleicht sind sie nach dieser Woche inspiriert, etwas zu ändern in ihrem Alltag?
Hast du Tipps für Unternehmungen nebst dem Yoga?
Im Resort selbst ist jeden Abend etwas los. Mal wird ein Film gezeigt oder gab es bei uns eine herzig gemachte Modeschau. Was ich sehr schön und vor allem gut organisiert finde, ist das behutsame Schwimmen mit Mantas oder mit Schildkröten – immer im Beisein mit der Meeresbiologin Federica, die mit auf dem Boot ist und den Ausflug sehr spannend und gleichzeitig angenehm gestaltet.
Man kann sich auch ein Velo schnappen und ins nahegelegene Dorf radeln. Man fährt am Fussballplatz, dem Kindergarten und an der Schule vorbei und spürt so die Vibes des alltäglichen Lebens auf der Insel. Und wer gerne auf einen Aperitif geht, empfehle ich das «Apéro-Boot». Man fährt erst mit einem kleinen Boot zu diesem Boot raus und kann dann mit einem Drink den Sonnenuntergang geniessen. Im Resort selbst gibt es keinen Alkohol. Dafür feine alkoholfreie Getränke.
Ein weiterer Tipp von mir ist übrigens, Mückenspray einzupacken.
Ui!
Das war das Einzige, was ich weniger cool fand. Die Mücken haben sich vor allem gegen Abend bei Sonnenuntergang bemerkbar gemacht. Vielleicht gut zu wissen ist, dass die Tage im November die Übergangstage zur Hochsaison sind. Es kann vereinzelt regnen. Ich habe diesen Regen als sehr erfrischend und angenehm empfunden. Und wir alle wissen wie fein es im Sommer duftet, wenn Regen auf den warmen Asphalt fällt. Herrlich.
Seit 2011 unterrichtet Maria Grazia Yoga und hat mehr als sechzig Workshops und Retreats in Europa und in Indien durchgeführt. Mit viel Liebe und Humor unterrichtet sie ein fliessendes und spielerisches Vinyasa Flow Yoga, gepaart mit Momenten von Meditation und Raum für Besinnung. Ihr Lehrstil ist von philosophischen, spirituellen und psychologischen Themen geprägt, was ihren Unterricht zu einem einzigartigen und vielfältigen Erlebnis macht. Maria Grazia bezeichnet sich als eine sonnige Seele und Frau, die verletzlich und gleichzeitig stark und mutig ist. Sie liebt das Leben, die Menschen, die Beziehungen, den Ozean und die Spiritualität.
Hanimaadhoo, die im Norden der Malediven gelegene Insel im Haa-Dhaalu-Atoll, ist sieben Kilometer lang und 750 Meter breit. Die Insel ist das Zuhause von rund 2000 Fischer*innen und Landwirt*innen. Das «The Barefoot Eco Hotel» ist seit November 2014 geöffnet. Es ist das erste Resort auf dieser bis anhin nur von Einheimischen bewohnten Insel und gibt Ihnen die Möglichkeit, das Leben der einheimischen Bevölkerung kennenzulernen. Es wurde nachhaltig gebaut und folgt weitgehend den Grundsätzen eines verantwortungsvollen Tourismus. Die Hotelangestellten sind mehrheitlich Malediver*innen und kommen von der Insel Hanimaadhoo oder den umliegenden Inseln.
