Masoala-Madagaskar

Naturschutzprojekt in Madagaskar, Region Masoala

Das grösste Naturschutz-Engagement leistet der Zoo Zürich in der Region Masoala in Madagaskar. Jährlich steuert er mindestens 125'000 US-Dollar an die Betriebskosten und den Nachhaltigkeitsfonds des Masoala Nationalparks bei. Zusätzlich unterstützt er in umliegenden Gemeinden Projekte zur Regenwalderhaltung, Aufforstung, nachhaltigen Landwirtschaft, Wasserversorgung, Hygiene und zur Schulbildung von Kindern. Diese Projekte ermöglichen der Bevölkerung wirtschaftliche Alternativen zur Brandrodung des Regenwaldes.



Warum braucht es dieses Projekt

Die Masoala Halbinsel gehört zu den drei weltweit artenreichsten Lebensräumen. Laufend werden neue Pflanzen und Tierarten entdeckt. Als Botschafter für die Schönheit Masoalas fördert der Zoo Zürich die Wertschätzung des Regenwaldes sowohl in der Schweiz als auch in Madagaskar. Es ist das Ziel, die grosse Biodiversität Madagaskars langfristig zu erhalten und Ökosystemdienstleistungen wie Erosionsschutz, Frischwasser und die Fruchtbarkeit der landwirtschaftlichen Kulturen ausserhalb des Parks langfristig zu sichern.

Rund 90 Prozent des Regenwaldes abgeholzt

Der Masoala Nationalpark ist Teil der Halbinsel und umfasst 2300 Quadratkilometer. Das entspricht der Fläche der Kantone Zürich und Glarus zusammen. Er ist das grösste Schutzgebiet Madagaskars und gehört zum UNESCO Weltnaturerbe. Viele Pflanzen- und Tierarten, wie der Rote Vari, sind nur dort zu finden.

Rund neunzig Prozent des Regenwaldes in Madagaskar sind heute bereits abgeholzt. Die so entstandenen Flächen können häufig nur kurzfristig für die Landwirtschaft genutzt werden, weil Erosion den fruchtbaren Boden schnell wegträgt. Deshalb sind heute in Madagaskar riesige, ehemals fruchtbare Waldgebiete zu unwirtschaftlichen Steppen verkommen. Die verarmte und schnell wachsende Bevölkerung übt zusätzlichen Druck auf die letzten Waldgebiete aus. Brandrodungen zur Gewinnung von Landwirtschaftsfläche, der illegale Holzhandel und die unkontrollierte Jagd auf Wildtiere stellen die grössten Naturschutzprobleme in Madagaskar dar.

Nachhaltige Landwirtschaft

Der Unterstützungs-Schwerpunkt in diesem Bereich liegt in der Verbesserung der Erträge im Nassreisanbau. Durch die Einführung von Système Riziculture Intensivé, kurz SRI, kann bis zu sieben Mal mehr Reis pro Hektare geerntet werden – ohne Einsatz von Kunstdünger und Pestiziden. Weiter finanziert der Zoo Zürich kleine Wasserbauprojekte, dank denen über 400 Hektare Ackerland bewässert werden.


Im Video erfahren Sie mehr über das Naturschutzprojekt Masoala in Madagaskar

Naturschutzprojekt Masoala

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Wie funktioniert eine sogenannte Wiederaufforstung und wie kämpft der Zoo Zürich gegen den illegalen Handel von Rosenholz? Das und mehr erfahren Sie auf der Projektseite des Zoo Zürichs: