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Ayurveda-Kur in Sri Lanka – ein Erlebnisbericht
Ayurveda-Kur in Sri Lanka – ein Erlebnisbericht
Brigitte Streit, Ayurveda & Yoga Travel-Teamleiterin, hat letzten November unser Partnerhotel ANANDA Ayurveda Resort in Sri Lanka besucht und diverse Ayurveda-Anwendungen ausprobiert. In ihrem Erlebnisbericht erzählt sie von ihren Eindrücken. Gleichzeitig auch, dass Sri Lanka als Reiseland wieder ins Auge gefasst werden kann. Oder sogar «muss»? «Wir wurden mit offenen Armen empfangen. Denn Sri Lanka ist sehr vom Tourismus abhängig», so Brigitte Streit.
Sri Lanka hat sehr unter der Pandemie gelitten und hat wirtschaftliche sowie auch politische Probleme. Ich habe im November vor Ort eine Aufbruchstimmung erlebt. Die Tankstellen haben Benzin und es ist wieder etwas erschwinglicher. Zwar gibt es immer noch Stromunterbrüche. All unsere Unterkünfte jedoch, haben Generatoren, die bei einem Unterbruch sofort eingeschaltet werden.
Mit offenen Armen empfangen
Mir ist aufgefallen, dass immer noch wenige Touristen unterwegs sind. Gleichwohl sind die einheimischen Menschen dran, zum Beispiel ein kleines Restaurant am Strand aufzubauen oder Hotel-Anlagen zu renovieren. Es ist schön, dass wir mit offenen Armen empfangen werden – ob am Flughafen, auf der Strasse, am Strand oder in der Unterkunft.
Gleich vorneweg: Ich kann Ihnen nur empfehlen, wieder nach Sri Lanka zu reisen. Je nachdem planen Sie eine Ayurveda-Kur mit ein? Gerne erzähle ich Ihnen in den folgenden Zeilen von meiner Woche im ANANDA Ayurveda Resort.
Erster und zweiter Tag
Mit der Edelweiss Air heben wir in Zürich ab und fliegen nach Colombo, in die Hauptstadt Sri Lankas. Nur einmal landen wir zwischen, in Male auf den Malediven. Nach einem raschen Einreiseprozedere holt mich auch schon der Fahrer vom Resort ab. Mein Flug war übrigens der erste Edelweiss-Flug in der Saison nach Colombo. Entsprechend werden wir von den Flughafen-Mitarbeiter*innen und mit kulturellen Tänzen herzlich willkommen geheissen.
Die erste Fussmassage
Nach rund zwei Fahrstunden kommen wir im Resort an. Auch hier ist der Empfang herzlich: das Hotelmanagement mitsamt ganzem Personal empfängt mich. Noch am gleichen Tag begrüsst mich die Ayurveda-Ärztin Dr. Chamari und misst meinen Blutdruck. Danach bekomme ich eine Fussmassage, mit der ich mich perfekt von den Strapazen der Reise erhole.
Dritter bis sechster Tag
Täglich um 7 Uhr morgens gibt der erfahrene Yogatherapeut Binoy im offenen Pavillon inmitten tropischer Natur eine Yogastunde. Am ersten Tag habe ich Mühe mit meinen «eingerosteten Winterknochen» mitzukommen. Von Tag zu Tag geht es aber besser, was mich sehr freut. Binoy bietet auch Einzellektionen für Yoga-Anfänger*innen an oder für Menschen, die speziell an einem gesundheitlichen Problem arbeiten möchten. Er motiviert uns, täglich Yoga zu praktizieren, und zeigt uns, was wir mit Yoga alles bewegen können.
Abendmeditation
Täglich um 17:30 Uhr lädt uns Binoy zur halbstündigen Abendmeditation ein. Bei schönem Wetter meditieren wir im tollen Garten mit Sicht auf Meer und Sonnenuntergang.
Ayurveda im ANANDA Ayurveda Resort
Am Abend werden wir jeweils schriftlich informiert, wann, zeitlich, jeder Gast für die Ayurveda-Therapie eingeteilt ist. Am ersten Morgen macht die Ärztin bei mir die Pulsdiagnose und sagt mir, welcher Dosha-Typ ich bin. Mit der Pulsdiagnose und ihren Fragen schätzt sie mich sehr gut ein und weiss, bevor ich es ihr sage, was ich gerne gesundheitlich anschauen würde. Da ich nur eine Woche im Resort verbringe, mache ich keine Panchakarma-Kur (die Reinigungskur, die mindestens zwei Wochen dauert). Ich lerne aber gleichwohl verschiedene Ayurveda-Anwendungen kennen.
Den Alltag vergessen
Die erfahrenen Therapeutinnen lassen mich mit ihren geschickten Massagetechniken den Alltag vergessen. Und auch die Natur: Alle Therapieräume haben offene Fenster zum Meer und ich höre, während der Massage, das Meeresrauschen und viele weitere beruhigende Geräusche aus der tropischen Umgebung.
Die Tage vergehen im Fluge. Am Morgen Yoga, danach geniesse ich ein leckeres Frühstück und die ein bis zwei Ayurveda-Anwendungen. Am Nachmittag habe ich meistens Zeit, um zu lesen, am Strand zu spazieren oder im Pool zu schwimmen. Zwar wird im Ayurveda im Meer schwimmen nicht empfohlen. Dafür kann man an den meisten Tagen im Pool schwimmen – ausser man hat spezielle Anwendungen wie der Stirnguss, genannt Shirodara.
Der letzte Tag
Ich hätte noch viel länger bleiben können. Aber leider bricht mein letzter Tag an. Nach der letzten Therapie tausche ich mich mit der Ayurveda-Ärztin aus. Sie gibt mir mündliche und auch schriftliche Tipps für meinen Alltag in der Schweiz mit. Allgemein wird übrigens empfohlen, nach einer Ayurveda-Kur einen Gang runterzuschalten. Von daher empfehle ich, Rundreisen vor einer Ayurveda-Kur zu unternehmen. Denn nach der Kur ist man total entspannt und relaxt.
Das ANANDA Ayurveda Resort kurz zusammengefasst
Die Hotelbesitzerin Ira Schäffner und die Managerin Brigitte Meier haben mit viel Liebe und Engagement eine Wohlfühloase für Körper und Geist geschaffen – mit hohem Erholungswert. Kaum da, kam ich sofort zur Ruhe.
- Kleines Boutique-Hotel mit 13 Zimmern, unter österreichisch-deutscher Leitung.
- Lage: direkt am öffentlichen Sandstrand (gut für Spaziergänge).
- Spezialisiert auf Panchakarma (Reinigungskur) oder auch Heilkuren von mindestens zwei bis drei Wochen.
- Kleines, eingespieltes Team aus Management, Ärztin, Therapeut*innen und Yogalehrer/Therapeut.
- Viel Platz und Raum für alle Gäste.
Besonders aufgefallen: Die Küche
Zum Frühstück und zum Abendessen servieren die Mitarbeiter*innen jeweils drei Gänge, bestehend aus Suppe, Hauptspeise, Dessert und Früchte. Zum Mittagessen gibt es sogar vier Gänge. Ich bin beeindruckt von den abwechslungsreichen, vegetarischen Speisen, die immer hervorragend gewürzt und schön arrangiert sind. Man merkt, dass die Küche dem Hotelmanagement besonders am Herzen liegt. Schon nur des Essens wegen würde ich jederzeit wieder zurückkehren.